Real Life Beispiel, mit dem ich sensibilisieren möchte
Hallo,
heute habe ich ein etwas „ernsteres“ Thema mitgebracht: Unzufriedene Brautpaare aufgrund von Kommunikationsfehlern. Aber jetzt alles auf Anfang:
Die Ausgangssituation
Vor einiger Zeit habe ich eine Nachricht von einer Followerin auf Instagram erhalten, die da sinngemäß lautete: „Hallo Kamer, wir sind mit unseren Hochzeitsbildern sehr unzufrieden. Sie sind nicht so wie wir sie erwartet haben – unsere Hauttöne sehen in Wirklichkeit ganz anders aus. Könntest du bitte einmal deinen professionellen Blick darauf werfen und uns sagen, was du davon hältst?“
Ich habe ihre Anfrage natürlich bejaht – wollte unterstützen. Kurz gesagt: Grundsätzlich waren die Bilder gut fotografiert, aber über die Bearbeitung lässt sich bekanntlich streiten. Jeder hat seinen eigenen Stil und diesen Stil „kauft“ man mit einem bestimmten Dienstleister ein. Also: Per se keine schlechte Arbeit, aber eben ein individueller Look, der einem als Brautpaar gefallen muss. HIER findest du meine Presets.
Aber: Egal, ob der Fotograf handwerklich gut abgeliefert hat, es zählt, dass das Brautpaar mit deren Hochzeitsbildern unglücklich ist. Und das ist wirklich ein Problem. Der daraus resultierende Rattenschwanz ist lang und das möchte natürlich kein(e) Fotograf(in).
Das Problem
Ich habe die Braut daraufhin angesprochen, ob sie wusste, welche Art von Bearbeitung der Fotograf für seine Bilder verwendet. Auch wollte ich wissen, ob die Bilder anders aussehen, als es zu Beginn besprochen wurde. Und dann kam ans Licht, weshalb diese Zusammenarbeit schon von Beginn an „zum Scheitern“ verurteilt war: Deren bereits gebuchter Videograf empfahl dem Brautpaar, seinen Fotografen zu buchen, als das Brautpaar auf langer und erfolgsloser Suche eines passenden Fotografen war. Gesagt, getan und das Brautpaar buchte den Fotografen, den der Videograf empfahl – ohne sich weiter Gedanken darüber zu machen.
Völlig zu Recht magst du dir nun denken, ob das Brautpaar diesen besagten Fotografen nicht näher kennengelernt oder recherchiert hat. Aber ich möchte dir auf dieser Plattform ja erklären, wie es nicht zu so einem Debakel kommen hätte müssen. Was vor allem der Videograf – und auch der Fotograf – von Vornherein anders/besser hätte machen müssen. Ich möchte diese Geschichte mit dir teilen, dass dir so etwas nicht passiert, weil du darauf aufmerksam gemacht wurdest.
Die Lösung
Und wie hätte man die Situation nun von Anfang an vermeiden können? Kommunikation ist der Schlüssel, und zwar eine ausführliche und richtige. Aufgepasst: Anstatt, dass der Videograf sagt: „Bucht meinen Fotografen“, hätte seine Empfehlung wie folgt aussehen können bzw. sollen:
„Liebes Brautpaar, ich bekomme mit/habe von euch erfahren, dass ihr euch sehr schwertut, einen passenden Fotografen für eure Hochzeit zu finden. Ich kenne einen Kollegen/eine Kollegin, den/die ich euch empfehlen kann. Mir persönlich gefällt seine/ihre Arbeit sehr gut und ich habe auch schon auf mehreren Hochzeiten mit ihm/ihr zusammengearbeitet. Hier sind seine/ihre Kontaktdaten. Schaut euch seine/ihre Homepage an, ob euch die Bilder zusagen und fragt ihn/sie mal nach einem Angebot.“
So einfach, oder? Denn: „Bucht meinen Fotografen“ impliziert ausschließlich, dass dieser besagte Fotograf genauso arbeitet (was den Stil angeht) wie der Videograf, der ihn empfahl und den Fotograf als „seinen Fotografen“ vorstellte.
Kläre auf & ergreife die Initiative
Und für genau solche – unter natürlich unendlich viele weitere – Situationen ist es unabdingbar, dass du sehr regelmäßig deine Bilder mit der Welt teilst: auf deiner Homepage und/oder auf deinen Social Media-Kanälen. Ich zum Beispiel zeige sehr oft, wie ich meine Bilder bearbeite, mit welchem Stil und auf welche Art und Weise. Man kennt mich dafür, dass ich meine Bilder sehr natürlich bearbeite und das ist eben auch wichtig. Man muss als Kunde vorher sehen, welcher Stil einen bei einem Fotografen erwartet. Mein Tipp: Kommuniziere das auch im persönlichen Kontakt mit deinen Kunden, damit du sicher sein kannst, dass sie es mindestens einmal gehört haben.
Und noch ein individueller Tipp von meiner Seite für die genannte Situation oder den du grundsätzlich immer befolgen solltest, wenn du empfohlen wurdest: Ergreife selbst die Initiative und kontaktiere das Brautpaar. Erzähle ihnen von deiner Arbeitsweise sowie deiner Art, Bilder zu bearbeiten. So beugst du Missverständnissen von Anfang an vor. Weil: Du bist ansonsten am Ende immer der „Schuldige“, weil DU ja diese unschönen Bilder gemacht hast … Du weißt, was ich meine. Eine kleine Angewohnheit deinerseits, die so viel bewirken kann!
Hast du derartige Erfahrungen auch schon einmal gemacht oder mitbekommen? Wie hättest du in solch einer Situation reagiert? Ich freue mich auf unseren Austausch in den Kommentaren.
Meine Fotografie Seite findest du HIER