Meine 5-Punkte-Strategie
Du stehst gerade am Anfang deiner (Hochzeits-)Fotografie-Karriere? Dann kommen meine folgenden Tipps definitiv gelegen für dich, denn: Ich verrate dir, meine 5-Punkte-Strategie, der ich folgen würde, würde ich mit der Hochzeitsfotografie heute noch einmal ganz „von vorne“ beginnen.
Bevor wir starten, ist eins ganz wichtig (wenn auch bürokratisch): Melde dein Nebengewerbe an, sodass du von Anfang an alles sauber hast und dich später keine (bösen) Überraschungen einholen.
Los geht’s:
1. Baue (d)ein Portfolio auf
Dein Portfolio ist dein Aushängeschild, denn damit präsentierst du dein Können, deine Kreativität und deine Arbeit. Daher ist es auch überhaupt absehbar, dass du in diesen Punkt – wahrscheinlich – die meiste Arbeit und Zeit investieren wirst, aber: es lohnt sich doppelt.
Damit du für deine ersten Shootings die passenden Paare findest, empfehle ich dir, in deinem Freundes-, Bekannten- und Familienkreis nachzufragen. Vielleicht hat jemand Lust auf ein entspanntes Shooting mit schönen Bildern im Anschluss. Der Vorteil, wenn du dir deine Paare selbst aussuchst – im Gegensatz zu einem allgemeinen Social Media-Aufruf – ist, dass du freie Auswahl hast. Wen du dir gut vor der Kamera vorstellen könntest, von wem du vielleicht schon Bilder auf Social Media gesehen hast und mit wem du dich gut verstehst. Das alles macht solche Probeshootings sehr entspannt und angenehm. Und vor allem machen sie Spaß!
Wenn du auf Anhieb keine für dich geeigneten Paare in deinem näheren Umfeld findest, gibt es auch auf diversen Social Media-Plattformen die Möglichkeit, nach bestimmten und passenden Hashtags, wie #paarshooting #modelcouple #coupleshoot, zu suchen und so auf (erfahrene) Paare zu stoßen, die du für deinen Portfolio-Aufbau anschreiben kannst. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man hier in der Regel auf positives Feedback stößt, denn diese Paare freuen sich ebenfalls über professionelle Bilder von ihnen, die sie wiederum, z.B. für ihren Social Media-Auftritt nutzen können.
2. Erstelle (d)einen Instagram-Account
Dieser Trend kann an keinem vorbeigehen: Instagram ist aktuell (und auch schon seit ein paar Jahren) heißer denn je. Und genau hier tummelt sich auch deine Zielgruppe und das heißt für dich: auch du solltest hier zu finden sein. Daher: Erstelle dir einen Instagram-Account, der dich und dein Business widerspiegelt. Packe ein schönes Profilfoto von dir rein, damit du direkt „ein Gesicht“ für deine potenziellen Kunden bekommst. Beschreibe in deiner Bio, dass du Hochzeitsfotograf bist und benenne deinen Account am besten nach deinem Namen, über den die Nutzer dich finden sollen.
Ein wichtiger Tipp für die Gestaltung und Befüllung deines Instagram-Feeds. Verwende nicht direkt zu Beginn dein ganzes erstelltes Portfolio, um Bilder daraus auf deinem Profil hochzuladen. Sondern teile dir deine Arbeiten ein und veröffentliche höchstens ein Bild am Tag. So hast du lange etwas von deinen Bildern und kannst – der Vielfalt wegen – auch zwischen verschiedenen Shootings abwechseln. Denn vor allem das regelmäßige Posten ist – nicht nur am Anfang – sehr wichtig. Außerdem solltest du regelmäßig bei anderen Accounts kommentieren, um Aufmerksamkeit für dich und dein Profil zu bekommen sowie mit Hashtags für deine Postings arbeiten. Darüber hinaus ist der Content, also der Text, den du unter deine Bilder schreibst, sehr wichtig. Denn genau dieser Inhalt gibt deinen Followern den gewissen Mehrwert, weshalb sie deinem Account (langfristig) folgen werden. Dazu habe ich auch schon einen ausführlichen Blogbeitrag verfasst.
3. Lege (d)eine Homepage an
Wenn du dachtest, deine Webpräsenz ist mit deinem Instagram-Account abgeschlossen, dann muss ich dir sagen: Rein theoretisch würde das natürlich reichen, um online gefunden zu werden. Aber eins ist klar: Mit einer entsprechenden Website für deine Arbeit und deine Dienstleistung steigt deine wahrgenommene Kompetenz in deiner Zielgruppe definitiv um ein Vielfaches. Warum das so ist? Du kannst deine Professionalität in Form deiner Bilder, deiner Texte und deiner Infos, die du auf der Website platzierst, vermitteln und interessierte Nutzer können dich über viele verschiedene Wege kontaktieren und sich über dich und deine Arbeit informieren – nicht nur über die neusten Postings, wie auf Social Media.
Wenn du mit einer Website startest, dann empfehle ich dir auf jeden Fall mit einem Baukastensystem zu arbeiten. Ich arbeite beispielsweise mit FloTheme von WordPress und bin damit mehr als nur zufrieden – hier ist wirklich für jedes Knowledge-Level etwas dabei. Ich habe dazu auch schon einen ausführlichen Blogbeitrag verfasst, in dem ich dir dieses Template-System erkläre.
Merke dir: Die Bilder, die du auf deiner Homepage zeigst, das sind die Bilder, für die du zukünftig auch gebucht wirst. Wenn du also als Hochzeitsfotograf wahrgenommen und auch gebucht werden möchtest, dann präsentiere auf deiner Website auch solche Bilder. Paarshootings zählen hierbei ebenfalls dazu, wenn du das möchtest. Landschafts-, Architektur oder Portraitbilder hingegen haben nichts auf der Seite zu suchen.
4. Nutze Style-Shootings für Hochzeits-Content
Je nachdem, für welche Bilder du gebucht werden möchtest, nach diesen Wünschen solltest du dein Portfolio ausbauen und ausrichten.
Nehmen wir demnach die Hochzeitsfotografie: Wenn du hier noch relativ am Anfang stehst, habe ich einen Geheimtipp für dich, wie du dennoch an Hochzeits-Content kommst. Das Zauberwort lautet Style-Shooting! Und so geht’s:
Du suchst dir am besten ein Pärchen aus, mit dem du schon mal ein tolles Shooting hattest und das dir vor der Kamera besonders gut gefällt. Dann machst du dich auf die Suche nach passenden Dienstleistern, die dein Style-Shoot unterstützen möchten. Das bedeutet konkret, du kontaktierst z.B. Friseure, Visagisten, Floristen und Brautkleid-Ateliers, die dir dann ihre Produkte oder Dienstleistungen für dein Shooting zur Verfügung stellen und im Gegenzug dazu deine Bilder für Werbezwecke verwenden dürfen. Ihr verlinkt und markiert euch gegenseitig in allen Postings rund um das Shooting und generiert so ebenfalls nochmal extrem viel (andere) Reichweite – Win-Win sozusagen. Denn eins ist sicher: Schöne, kreative Style-Shoot-Bilder bekommen definitiv die Reichweite, die sie verdienen, denn sie sind super angesagt. Außerdem kannst du dabei deinen Ideen freien Lauf lassen und dich austoben, welches Paar du wie in Szene setzen möchtest.
5. Verbinde dich mit Profi-Fotografen aus deiner Umgebung
Was ich damit genau meine? Suche dir Kontakt zu bereits erfahrenen Fotografen aus der Branche. Erzähle ihnen von deinem Vorhaben, ebenfalls in das Business einsteigen zu wollen, und frage sie, ob sie Unterstützung bei ihrer Arbeit durch dich benötigen. Du kannst zum einen mit deiner Man/Woman-Power unterstützen, aber natürlich ebenso mit Skills, wie Licht oder so. Sieh zu, dass der Profi einen „Mehrwert“ von deiner Zuarbeit hat – so könnt ihr euch eine tolle Win-Win-Situation aufbauen. Du würdest viel lernen und könntest gleichzeitig die Bilder, die du dort gemacht hast, für dein Portfolio nutzen und der Kollege hätte deinen kostenlosen Support.
Hast du den ein oder anderen Strategie-Tipp bereits vielleicht schon umgesetzt? Wie hast du deinen Start in der Branche in die Hand genommen? Lass es mich gerne wissen und uns dazu austauschen. Ich freue mich darauf!
Bis dahin,
dein Kamer